Schöne Überraschung

Kleinniedesheimer Gemeindehaushalt verbessert sich dank Steuereinnahmen.

Die Ortsgemeinde Kleinniedesheim kann im Doppelhaushalt 2021/22 nun doch mit einem positiven Ergebnis rechnen. Der Grund dafür ist die Erhöhung der Steuereinnahmen.
Die Verwaltung der Verbandsgemeinde habe den Haushaltsplan um die aktuellen Ergebnisse der Einkommensteuerschätzung ergänzt, erklärte Ortsbürgermeister Ewald Merkel (FWG) am Donnerstag in der Sitzung des Gemeinderats. Der Anteil der Gemeinde an dieser Steuerart beträgt jetzt 620.000 Euro, das sind 45.000 Euro mehr als im Plan standen. Das Land und der Landkreis werden Kleinniedesheim in diesem Jahr 79.000 Euro mehr zu- weisen als gedacht.
Aber auch bei den Aufwendungen hat sich einiges geändert, sodass die Ortsgemeinde etwa 100.000 Euro mehr ausgeben muss. Der dickste Brocken ist dabei der Personaletat. In der Kita und im Bauhof mussten mit Blick auf den Personalschlüssel zusätzliche 66.290 Euro in den Nachtragshaushalt eingestellt werden. Unterm Strich bedeutet das: Hatte man im Dezember 2020 für das Jahr 2022 ein Haushaltsdefizit in Höhe von rund 31.000 Euro befürchtet, so steht jetzt ein Überschuss von 14.420 Euro im Nachtragsplan. Das verschafft der Ortsgemeinde etwas Handlungsspielraum. Davon profitiert vor allem die Gemeindekindertagesstätte. Im Investitionsplan stehen die Kitaerweiterung samt Einbau einer Lüftungsanlage, der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle, die Baugebietserschließung und eine Ladestation für Elektrofahrzeuge. Nach Einschätzung von Bürgermeister Merkel müssen dafür keine Kredite aufgenommen werden. Die Rücklagen der Ortsgemeinde bezifferte er zum Stand Jahresende 2021 mit 600.000 Euro. Die Steuer- und Hebesätze werden nicht erhöht. FWG-Fraktionssprecher Gunter Jung lobte die positive Entwicklung der Kleinniedesheimer Haushaltszahlen, bemängelte aber auch, dass solche großen Veränderungen der Gemeinde die Planung erschwerten. Ob man das nicht genauer prognostizieren könne, fragte er den in der Sitzung anwesenden Verbandsbürgermeister Michael Reith (SPD). Dieser wies darauf hin, dass sich die Finanzabteilung auf die Zahlen des Statistischen Landesamts stützen müsse. Nicht nur Kleinniedesheim, sondern auch andere Gemeinden seien von solchen Veränderungen und Anpassungen betroffen.

(Quelle: Rheinpfalz |wek)